SIEBZIGER- UND ACHTZIGERJAHRE

Architektur der Siebziger- und Achtzigerjahre in Krefeld

Zunächst soll am Beispiel des Seidenweberhauses der in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts populäre Architekturstil des Brutalismus  vorgestellt werden.

Weitere Krefelder Bauten aus der Epoche sollen folgen.

HEX HEX!

HEX HEX!

Außentreppe am Seidenweberhaus, Theaterplatz
Architekten: Max Sippel / Bruno Trubert / Rolf Klein / Manfred Oppmann / Otmar Nentwig
Mit markanten hexagonalen Formen 1972–1976 im Brutalismusstil erbautes Veranstaltungs- und Kongresszentrum in der Innenstadt. 
Der Krefelder Stadtrat hat 2018 den Abriss des defizitären und schlecht instand gehaltenen Gebäudes beschlossen.

Macht's gut und danke für den Nektar

MACHT'S GUT UND DANKE FÜR DEN NEKTAR

Seidenweberhaus
Architekten: Max Sippel / Bruno Trubert / Rolf Klein / Manfred Oppmann / Otmar Nentwig, 1972-1976

Wandmalerei von Anna Mrzyglod and Gregor Wysik, entstanden 2021 im Rahmen des Silk City Gallery-Projekts.

Silk City Gallery
"Nach fast fünf Jahrzehnten ist das Seidenweberhaus am Ende der Wegstrecke angekommen: Die Tage des markanten Betonklotzes auf dem Theaterplatz sind gezählt, der Abriss ist beschlossene Sache. Doch bevor schwere Maschinen anrollen, nutzen rund 30 internationale Street-Art-Künstler das Gebäude als Impuls und Inspiration für ihre Arbeit. Von Dienstag, 20., bis Sonntag, 25. Juli, gestalten sie es von allen Seiten als „Silk City Gallery" mit Wandgemälden, Graffiti und 3D-Kunst." Silk City Gallery (krefelder-perspektivwechsel.de)

KREFELDER HAUS

Seidenweberhaus
Architekten Max Sippel / Bruno Trubert / Rolf Klein / Manfred Oppmann / Otmar Nentwig, 1972–1976

Wandbilder von jueLIEBE alias Julia Bethke (oben) und von María Luisa Estrada (unten), 2021 

Während Julias Waben den sechseckigen Grundriss des abgebildeten Seidenweberhauses zitieren, das bald abgerissen werden soll, zeigt uns Luisa die typische Blockbebauung eines rheinischen Innenstadtquartiers mit Drei- oder Vierfensterhäusern mit Hofflügeln, in der drei- geschossigen Variante auch als „Krefelder Haus“ bekannt. In Krefeld ist dieser Haustyp eng mit dem Aufschwung der Textilindustrie im 19. Jahrhundert verbunden. Zunächst siedelten sich hier vor allem Weber mit ihren Webstühlen an. Dimension und Ausrichtung der Räume orientierten sich an den Arbeitsbedingungen rund um den Webstuhl. 

Joseph im Wunderland

JOSEPH IM WUNDERLAND

Seidenweberhaus
Architekten Max Sippel / Bruno Trubert / Rolf Klein / Manfred Oppmann / Otmar Nentwig, 1972–1976

Wandbilder von Daniele Lazazzara & Martino Larocchia (Vordergrund) und Marion Ruthardt (Hintergrund), 2021

Da ist er wieder. 
Der 100. Geburtstag von Joseph Beuys (1921 - 1986) wurde 2021 in seiner Geburtsstadt Krefeld auf vielfältige Weise gefeiert. Auch viele der an der Silk City Gallery beteiligten Künstler bezogen sich auf die eine oder andere Weise auf Beuys. 

Heptopus auf Hexagon

HEPTOPUS AUF HEXAGON

Seidenweberhaus
Architekten Max Sippel / Bruno Trubert / Rolf Klein / Manfred Oppmann / Otmar Nentwig, 1972–1976

3D-Kunst von Vanessa und Lydia Hitzfeld, 2021

„Eckige geometrische Formen wie das Sechseck scheinen den Bau des Veranstaltungszentrums zu dominieren. Geschosse liegen unregelmäßig übereinander und werden von Pfeilern getragen. Vor- und Rücksprünge wechseln sich ab und lassen Galerien entstehen. Die abgeflachten Kanten der Betonpanelen schaffen beinahe Rundungen. Horizontale Fensterbänder gestalten die einzelnen Stockwerke und verleihen dem Gebäude ein ruhigeres Erscheinungsbild. Der Abriss ist geplant, es gibt jedoch eine vorübergehende Verlängerung der Nutzung des aktuellen Gebäudes. Es gibt Pläne für eine neue Stadthalle auf dem Gelände.“ 
(Übersetzt von www.sosbrutalism.org